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Wie giftig grünt der Weihnachtsstern?

Vielleicht hast du schon einmal davon gehört, dass Wolfsmilchsgewächse giftig sind. Die vielfälte Pflanzenfamilie beinhaltet Unkräuter, Zierpflanzen und selbst Heilpflanzen. Dazu gehört neben vielen Stauden für den Garten eben auch der Weihnachtsstern, eine Zimmerpflanze. Grade wer kleine Kinder hat oder ein Haustier besitzt kommt da mit dem Wissen, dass der Weihnachtsstern giftig ist, zum Schluss sich besser keine Euphorbie ins Haus zu holen. Aber ist der Weihnachtsstern giftig für Erwachsene, Hunde, Katzen und kleine Tiere wie Kaninchen und Vögel? Unser Guide gibt einen Überblick und zeigt: Vorsicht aber keine Panik vor der Giftigkeit von Weihnachtssternen!

Christstern, Poinsettie, Adventsstern – die Zimmerpflanze hat viele Namen und ist sehr beliebt und ja – sie ist tatsächlich schwach giftig. Als Vertreter der Gattung der Euphorbien besitzt auch der Weihnachtsstern den typischen, weißlichen Milchsaft. Während alle Organe der Pflanze giftige Stoffe enthalten, ist es vor allem der Saft, der mit Vorsicht zu behandeln ist.

Was macht den Weihnachtsstern giftig?

Im Milchsaft des Weihnachtssterns befinden sich Diterpene, die stark Hautreizend sind. Dabei handelt es sich um gesättigte organische Verbindungen, die in der Natur weit verbreitet sind und verschiedenste Funktionen erfüllen. Zu den bekannten Symptomen gehören Reizerscheinungen an Schleimhäuten und Haut, sowie allergische Reaktionen. Der direkte Verzehr von Blättern führt erwartungsgemäß zu Bauchschmerzen, Übelkeit bis hin zu Brechreiz führen.

Der Glaube, dass aufgrund dieser Verbindungen eine große Gefahr vom Weihnachtsstern und seinem Milchsaft ausgeht, hält sich wacker. Allerdings kommen die giftigen Verbindungen ausschließlich in der Wildform vor.

Grundsätzliche Entwarnung für die beliebte Zimmerpflanze

Während es durchaus empfehlenswert ist, den Weihnachtsstern außer Reichweite von Haustieren und Kindern zu halten und Handschuhe bei Pflege- und insbesondere Schnittmaßnamen zu tragen, kann für die Kulturpflanze mit dem gerückt aufgeräumt werden, der Topf-Weihnachtsstern sei giftig und gefährlich. Wichtig ist hier die klare Unterscheidung zwischen der Wildform und der Kulturform: der Topf-Zimmerpflanze die wir kennen und lieben. Beim normalen Umgang mit der Zimmerpflanze ist diese nicht als giftig einzustufen. Eine kritische, also lebensbedrohliche Dosis ist für erwachsenen Menschen auch bei Verzehr nicht bekannt.

Wie die meisten anderen Zimmerpflanzen ist der Weihnachtsstern aber keinesfalls zum Verzehr geeignet und führt bei Einnahme zu den beschriebenen Symptomen. Stellst du fest, dass es bei dir zu allergischen Reaktionen beim Kontakt mit der Pflanze kommt, sei besonders vorsichtig im Umgang mit ihr. Rötungen, Schwellungen und Juckreiz sind klare Anzeichen dafür, dass due den Milchsaft überhaupt nicht verträgst. Bei Kontakt mit den Augen müssen diese sofort mit klarem Wasser gespült werden.

Für Katzen, Hunde und kleine Haustiere die dazu neigen könnten, diesen anzuknabbern, ist der Weihnachtsstern giftig. Stell die Pflanze außer Reichweite von Haustieren und Kleinkinder auf, um jegliches Risiko zu vermeiden. Besonders bei Kleintieren wurden nach Verzehr schwere Verläufe beschrieben.

Ist Weihnachtsstern giftig für Kinder?

Wenngleich der Weihnachtsstern als schwach giftig und grundsätzlich unbedenklich gilt, kommt es beim Verzehr von einer größeren Menge von Pflanzenteilen durch Kinder durchaus zu vergiftungsähnlichen Symptomen. Wenn du den Verdacht hast, dass dein Kind sich vergiftet hat und Symptome wie Erbrechen, Durchfall oder gar Benommenheit zeigt, muss schnell gehandelt werden. Der Mund wird gründlich ausgespült und reichlich Wasser getrunken. Es können auch entgiftende Kohletabletten gegeben werden. Am wichtigsten ist aber: ärztlichen Rat einholen und z.B. bei der Giftnotrufzentrale Hilfe suchen.

Hund und Katze haben genknabbert – Was ist zu tun?

Eins ist klar: wenn es doch an einem unachtsamen Moment dazu kommt, dass insbesondere kleine Nager oder Katzen mit der Pflanze in Kontakt kommen, ist Vorsicht besser als Nachsicht! Die wesentlich kleineren Lebewesen benötigen selbstverständlich eine kleinere Menge des Milchsafts, um Vergiftungserscheinungen zu bekommen.  Knabbert das Tier einen großen Teil der Pflanze ab, kann es sein, dass der Weihnachtsstern giftig wirkt. Dann ist die Situation für das Haustier unter Umständen bedrohlich und ein Besuch beim Tierarzt nicht zu vermeiden.

Fazit: Keine Panik aber Vorsicht

Der Ruf, dass der Weihnachtsstern giftig ist, lastet schwer auf dem Wolfsmilchgewächs. Allerdings sind die giftigen Stoffe lediglich in der Wildform nachzuweisen. Wer bei Pflegemaßnamen Handschuhe trägt und Kinder, Katzen, Hunde und Kleintiere von der Pflanze fernhalten kann, geht kein Risiko ein. Besteht nicht die Möglichkeit, die Gefahr des Verzehrs des Weihnachtssterns komplett auszuschließen, sollte vom Kauf der Pflanze abgeraten werden.